Der Braunschweiger Immobilienmakler Uwe Wolter weist darauf hin, dass im derzeit niedrigpreisigen Immobilienmarkt zweistellige Renditen möglich sind.
Wir betreuen verschiedene kleinere Konsortien aus Nordeuropa, bei denen wir ein sehr hohes Maß an Professionalität feststellen. Sie interessieren sich aufgrund der massiven Schieflage im deutschen Mietrecht nahezu ausschließlich für reine Büro- bzw. Gewerbeobjekte, lediglich in Ausnahmefällen werden auch gemischt genutzte Objekte erworben. Diese Konsortien bestehen zumeist aus zwei bis drei handelnden kaufmännischen Immobilienprofis, die in ihren Segmenten hochspezialisiert sind und die interessanten Objekte gemeinsam mit Bausachverständigen auf Herz und Nieren prüfen. Die Anlagemotivation ist eher langfristig, die Objekte sollen nicht zerschlagen und wieder veräußert werden – sondern eine nachhaltige Rendite von 7-9 Prozent ist der Zielkorridor. Bei einem Darlehenszins von 5 Prozent und einer Fremdkapitalquote von 50 Prozent bedeutet dies durch die Hebelwirkungen eine Eigenkapitalrendite von deutlich über 10 Prozent.
Berücksichtigt man ferner, dass diese Anleger oft bereits kurz nach dem Kauf Mieterhöhungen durchführen, so steigt die Rendite entsprechend auf bzw. über das DAX-Niveau, aber ohne die damit verbundenen Kursrisiken.
Insofern sind dies keine blinden Käufe durch überkapitalisiert Hedgefonds, sondern gezielte und gut durchdachte Einkäufe in einem niedrigpreisigen Immobilienmarkt mit stabilen Renditen und guten Prognosen.
Im Fahrwasser dieser Anleger sind die Immobilienpreise in den letzten zwei Jahren bereits wieder gestiegen.
Wir Deutschen hinken diesem guten Trend leider weiter hinterher, das Geld wird in Aktien, zweifelhaften Hedgefonds, Optionsscheinen, Investmentfonds mit geringen Renditen oder Immobilienfonds und privaten Rentenversicherungen angelegt. Vergessen sind die harschen Verluste am „Neuen Markt“; wenn das Zauberwort „Riester“ fällt, dann fallen alle Hemmungen – und leider auch der klare Blick für die Nachhaltigkeit der Alterssicherung, denn „geschenktes Geld“ lassen die Deutschen nicht verfallen, egal wie schlecht die Rendite ist.
Dabei wird oft vergessen, dass Kapitalanlageimmobilien nicht nur bessere Renditen bringen, und (genauso wie die selbstgenutzte Immobilie analog die Kosten senken) dass diese mit dem Tod der Eigentümer nicht einfach verfallen wie der Anspruch auf eine Rente. sondern ein bleibendes Gut sind.