Es ist keine „News“, dass Deutschland möglicherweise eine Mangel-Lage im kommenden Winter droht. In Presse und Talkshows überbieten sich die Weltuntergangspropheten.
Wir hoffen nicht nur, wir sind zuversichtlich, dass diese Szenarien nicht eintreten.
Dennoch, die fortwährende Diskussion löst bei vielen Panik aus. Und Panik ist nie ein guter Berater. Die Folge der Panik sind Preissteigerungen, ausgelöst durch Hamsterkäufe, die unverhältnismäßig sind. Das kennen wir, aus der näheren Vergangenheit mit Toilettenpapier und Nudeln.
QUO VADIS PREISSTEIGERUNG HEIZKOSTEN
Laut Haus & Grund hat BS-Energy den Gaspreis bereits um 72% in diesem Jahr erhöht. Weitere Kostensteigerungen sind sehr wahrscheinlich.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, rechnet sogar mit einer Verdreifachung der Heizkosten gegenüber dem Vorjahr!
WAS TUN BEI DIESER PREISSTEIGERUNG?
Wir wissen nicht, was richtig oder falsch ist und haben auch keine Kristallkugel.
Aber: Selbst wenn wir erwarten, dass sich die Preise von selbst wieder senken, wenn die erste Aufregung sich setzt, oder spätestens nach dem Winter – bis dahin sind die Preise hoch und schlagen sich in den Kosten für die Mieterschaft nieder.
Insofern drängt sich für alle Mieter unserer Hausverwaltung unbedingt eine Anpassung der Vorauszahlung auf. Denn dieses Szenario der unverhältnismäßigen Preisexplosion ist in den bisherigen Heizkostenvorauszahlungen nicht berücksichtigt und wird insofern in jedem Fall zu drastischen Nachzahlungen führen.
Das bedeutet, wer heute z.B. 100,00 Euro monatlich an Heizkostenvorauszahlung entrichtet, muss möglicherweise für 2023 mit einer Nachzahlung von 2.400,00 Euro rechnen , sofern Herr Müller recht behält.
WAS MIETER TUN KÖNNEN UND SOLLTEN
Folgende Möglichkeiten gibt es:
Heizkostenvorauszahlung anpassen
Sie möchten Ihre Vorauszahlung erhöhen? Sehr gern. Bitte lassen Sie uns wissen, wieviel mehr Sie bezahlen möchten, gern auch via E-Mail an hausverwaltung@wolter.de.
Bitte geben Sie neben dem Erhöhungsbetrag auch Ihren Namen, die Etage und das Haus an, in welchem Sie wohnen.
Benennen Sie bitte zur besseren Überprüfbarkeit auch die letzten fünf Ziffern Ihrer Iban. So wissen wir sicher, dass die Nachricht auch wirklich von Ihnen stammt. Dann werden wir im Folgemonat entsprechend mehr abbuchen.
Besser und bewusster Lüften
Weniger Lüften ist eine schlechte Idee. Sie selbst brauchen Sauerstoff und Ihre Wohnung braucht den Luftaustausch.
Denn Ihr Leben führt der Luft Feuchtigkeit zu, die durch Luftaustausch abtransportiert werden muss, weil es sonst an die kältesten Punkten Schimmel geben kann.
Bitte beachten Sie deshalb, dass Stoßlüften sehr effektiv ist, während das Kippen von Fenstern die Wohnung auskühlt und die Heizkosten erhöht.
Ein bewussteres Lüftungsverhalten ist vermutlich der Weg wie man am besten Heizkosten sparen kann.
Kontinuierliches Heizverhalten / Nutzungsverhalten
Heizen Sie gleichmäßig. Der Wechsel zwischen hohen und niedrigen Temperaturen ist nicht effizient. Ähnlich wie beim Auto: Vollgas und Bremse im Wechsel erhöhen den Verbrauch.
Kontinuierliches Heizen kann erhebliche Einsparungen bringen. Leichte Nachtabsenkungen sind gut.
Aber wer am Folgetag mit hohen Vorlauftemperaturen wieder aufheizt, verspielt die Ersparnis der vorherigen Nacht.
Kürzer Duschen ist ein weiterer, sehr effektiver Rat, zum einen geht sehr viel Wärme einfach durch den Abfluss, zum anderen entsteht hohe Luftfeuchte, die durch zusätzliches Lüften abgeführt werden muss.
Beides zu reduzieren senkt den Wärmebedarf.
Saubere Verbrennung der Gastherme.
Haben SIE eine Gastherme in der Wohnung? Eine korrekt eingestellte Gastherme kann zusätzlich Energie einzusparen.
Sofern in Ihrer Wohnung eine Gastherme vorhanden ist, empfehlen wir Ihnen dringend, die Therme von einer Fachfirma warten zu lassen, so wie es auch zu den mietvertraglichen Pflichten gehört.
Da unsere Hausverwaltung dies bei unseren Mietern regelmäßig stichprobenartig kontrolliert, gehen wir aber davon aus, dass Sie dies bereits veranlasst haben.
Der Ernstfall. Die Heizung fällt aus.
So zuversichtlich man auch ist – ein bisschen Vorsorge schadet sicher nicht. Denn wenn die Versorgungslage schwierig wird, kann es sein, dass man länger als gewohnt auf Heizungsmonteure warten muss.
Haben Sie einen einfachen Heizlüfter oder besser noch einen elektrischen Radiator? Falls nicht, schauen Sie mal hier, vielleicht ist es beruhigend vorzusorgen: https://www.mediamarkt.de/de/category/%C3%B6lradiatoren-880.html
Damit kann man zwar keine komplette Wohnung beheizen, aber einen kurzen Ausfall überbrücken. Dann könnte man (zur Überbrückung) einen Raum in der Wohnung elektrisch warm halten, bis die Heizung wieder läuft.
Übrigens: Vermutlich würden im Ernstfall viele Mieter gleichzeitig versuchen, uns anzurufen. Das ist grundsätzlich eine gute Idee, aber statt dessen eine E-Mail an hausverwaltung@wolter.de zu senden und so die Leitung frei zu halten, damit wir dann die Monteure und Versorger erreichen können, ist deutlich besser!
Aber dieses Szenario muss nicht eintreten. Vermutlich genügt es, wenn wir alle ein wenig sparsamer mit den Heizkosten umgehen.
Lassen Sie uns gemeinsam alles versuchen, gut durch diese unsicheren Zeiten und den Winter zu kommen!!!
Herzlichst, Ihre Hausverwaltung
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